Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

von Edward Albee

Stückinfo

„George ist der einzige Mann, der mich jemals glücklich gemacht hat“, meint Martha. Wie das? Ausgerechnet George, der Versager, den sie bis aufs Blut peinigt und demütigt, am liebsten vor Gästen? Ja! Denn George, so sagt sie, ist der einzige, der sie versteht. Der ihre Sex- und Alkoholexzesse erträgt und sich dafür mit geschliffenen Breitseiten rächt. An einem Samstagabend trifft sich das Akademikerpaar nach einer Party mit ihren jüngeren Nachbarn. Man vertreibt sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen, die zum Anlass der Selbstentblößung werden. Der Alkohol, der unablässig nachgeschenkt wird, beseitigt die letzten Schranken und plötzlich sind die Gäste mittendrin in diesem gnadenlosen Ehe-Clinch. Sie sind nicht mehr nur Zeugen, sondern auch Waffen und Opfer zugleich. Edward Albees 1962 uraufgeführtes Stück enthüllte schonungslos die Abgründe der bürgerlichen Ehe und lieferte unzähligen Schauspielerpaaren eine dankbare Projektionsfläche, wie z.B. Liz Taylor und Richard Burton. Im St. Pauli Theater ist der Broadway-Klassiker mit Schauspiel-Größen wie Hannelore Hoger als Martha und Burgschauspieler Gerd Böckmann als George, Marcus Bluhm als Nick und Theresa Hübchen als Süsse zu sehen. Und zum ersten Mal nach langer Zeit wird Wilfried Minks wieder in Hamburg inszenieren.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Hannelore Hoger, Gerd Böckmann, Marcus Bluhm und Theresa Hübchen

In der Übersetzung von Alissa und Martin Walser

Regie und Bühne: Wilfried Minks | Kostüme: Bettina Helmi

Premiere

12. November 2004

Pressestimmen

„Gerd Böckmann und Hannelore Hoger wurden in Edward Albees Ehedrama „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ gefeiert.“ Hamburger Abendblatt

„Ein Klassiker der Moderne – zur Wiederentdeckung empfohlen.“ Hamburger Morgenpost

“Stücke wie “Virginia Woolf” werden heute nicht mehr geschrieben, aber es tut den Spielern und Regisseuren gut, ihre Krallen daran zu schärfen. Die Funken, die da fliegen, riechen nach Wahnsinn und offenem Feuer.” Die Zeit

“Wir sind gerührt und bewegt; vom Stück und der Darstellungsgabe der Schauspieler, von der Ausstattung. Sie zusammen bilden eine schmerzenstränende und erkenntnis-spiegelglatte Einheit, darin der Zuschauer sich sehen und verstehen soll.” FAZ