Oleanna

von David Mamet

„Oleanna“, das Drama des amerikanischen Erfolgsautors David Mamet („Wenn der Postmann zweimal klingelt“, „Die Unbestechlichen“) war bei seiner Premiere in New York ein Riesenskandal und spaltete das Publikum. Hat der Professor John seine Studentin Carol wirklich sexuell belästigt, wie sie behauptet? Ist also ihr Rachefeldzug gegen ihn, der ihn seine Karriere kosten soll, berechtigt oder nicht?

Die Situation zwischen den beiden eskaliert in den folgenden Treffen weiter und der Zuschauer bleibt Zeuge dieses erbitterten Kampfes um die Deutungshoheit und kann sich also selbst ein Bild davon machen, wie man das Geschehen bewerten soll oder kann.

Aber um welche Gewalt geht es wirklich? Themen wie „strukturelle Gewalt“ und „Machtmissbrauch“ werden verhandelt, zum ersten Mal tauchte der Begriff „alter weißer Mann“ als Feindbild auf. In der Debatte um political correctness ist Mamets Stück wie ein Schlüsselerlebnis und in der Konsequenz wie ein Menetekel auf alle MeToo-Debatten.

Es spielen der frühere Thalia- und spätere Burgtheater-Star Sven-Eric Bechtolf, der nach „Endspiel“ jetzt zum zweiten Mal bei uns auf der Bühne steht, und Johanna Asch als seine Studentin Carol.

„In den Zeiten von »political correctness« verändern nicht Taten, sondern Worte die Welt.“ Der Spiegel über „Oleanna

Mit großzügiger Unterstützung durch die Hapag-Lloyd-Stiftung