Monsieur Claude 2

Immer für eine Überraschung gut

Stückinfo

Er ist wieder da: der so herrlich politisch inkorrekte französische Spießer Claude Verneuil und seine Frau Marie. Was mussten sie im ersten Teil „Monsieur Claude und seine Töchter“ nicht alles über sich ergehen lassen?! Beschneidungsrituale, Truthahn halal und nicht zuletzt die Koffis von der Elfenbeinküste.
Doch seit den vier maximal multikulturellen Hochzeiten ihrer Töchter sind die beiden richtige Meister in der Integration. Sie haben es vor Corona sogar noch geschafft – wie versprochen – allen Heimatländern der Schwiegereltern ihrer Töchter einen Besuch abzustatten. Das hindert sie aber nicht, es immer noch zu Hause am schönsten zu finden.
Doch diesmal haben sie die Rechnung ohne ihre Schwiegersöhne gemacht. Nachdem ein kommerzielles Gemeinschaftsprojekt der Schwager gescheitert ist, wollen die alle nur noch weg. Obwohl in Frankreich geboren, fühlen sie sich durch Alltagsrassismus und Antisemitismus zunehmend ausgegrenzt in diesem von ihnen als zu konservativ empfundenen Land. Immer wieder nur auf den Migrationshintergrund reduziert zu werden ist für sie keine Perspektive. Und ihre Frauen sind bereit, ihnen mit Kind und Kegel zu folgen. Corona hatte diese Entscheidungen nur herausgezögert.
Allerhöchste Zeit für Claude und Marie zu handeln, wenn sie die Familie zusammenhalten wollen. Sie setzen alles in Bewegung, um ihre Schwiegersöhne zum Bleiben zu bewegen und werden dabei plötzlich zu schlitzohrigen Patrioten in völkerfreundschaftlicher Mission.
Wie schon der erste Teil ist auch die Fortsetzung eine amüsante Familienaufstellung, die fast märchenhaft die verschiedensten Ethnien und Religionen miteinander vereint. Wieder wird das multikulturelle Selbstverständnis Frankreichs satirisch auf den Prüfstand gestellt und es gibt fast kein Vorurteil, das dabei nicht auf den Tisch kommt. Dass Lachen immer noch die beste Methode ist, diese zu überwinden, zeigt auch „Monsieur Claude 2“ auf ganz charmante Weise mit einer erneut zur Hochform auflaufenden Titelfigur, wieder gespielt von Michael Prelle. Und wie der Untertitel verrät, ist er auch noch für manche Überraschung gut

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Patrick Abozen, Holger Dexne, Hannah Rebekka Ehlers, Victoria Fleer, Patrick Heyn, Eddie Jordan, Knut Koch, Marina Lubrich, Sarah Masuch, Andrés Mendez, Michael Prelle, Cornelia Schirmer / Ilona Schulz, Anneke Schwabe / Alice Hanimyan, Martin Wolf

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Nina von Essen | Kostüme: Ilse Welter

Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent

Theaterfassung von Stefan Zimmermann

Deutsche Erstaufführung/Premiere

29. September 2021

Dauer

110 Minuten
Keine Pause

Pressestimmen

„Mit komödiantischer Kraft stürzt sich das Ensemble in ein köstliches Spiel mit Klischees. Heraus kommt, in der elegant leichtfüßigen Inszenierung von Ulrich Waller, ein höchst unterhaltsames Plädoyer für Toleranz und Respekt. Ein hinreißendes Vergnügen, mit Riesenapplaus gefeiert.   Hamburger Morgenpost

„Das St. Pauli Theater zeigt eine sehr charmante Geschichte, die aktueller kaum sein kann. Inszeniert als temporeiche Farce mit schnellen Schnitten sorgt es für beste Unterhaltung… Ein Glückscocktail wird da auf der Bühne angerührt, mit dem sich das Publikum wie befreit fühlte.”   NDR 90,3

„Die Wohlfühl-Komödie mit Kultur-Clash-Thematik funktioniert gut und nimmt so manch rasante Kurve vor dem saftigen Happy-End.“   Hamburger Abendblatt

„Eine launige Inszenierung mit einem tollen Ensemble.“   SAT 1

„Die Aufführung schafft es selbstironisch und humorvoll aktuelle Themen einzubauen und zu hinterfragen. Gesellschaftskritisch nimmt uns das Ensemble mit dem herrlichen Michael Prelle als Monsieur Claude mit auf eine multikulturelle Reise in völkerfreundlicher Mission.“   NDR-Hamburg-Journal

„Jede Menge Spaß.“   HH-1