Love Letters

von A. R. Gurney

Stückinfo

„Love Letters“, das berühmte Briefroman-Drama, ist eine unserer Reflektionen auf die Corona-Zeit mit all ihren Einschränkungen, auch im Theater.

Eva Mattes und Volker Lechtenbrink, zwei der profiliertesten Schauspieler und Sprecher im deutschsprachigen Theater, lesen Briefe einer unerfüllten Liebe und laden den Zuschauer ein zu einer Achterbahnfahrt  –  mitreißend, leidenschaftlich, lustig und tieftraurig. Ganz großes Kopfkino.

Wie zwei Königskinder mögen sie sich, lieben sich – und kommen doch nie zusammen. Seit ihrer Kindheit schreiben sich Melissa und Andy Liebesbriefe. Aus einer anfangs unschuldigen Liebe wird Freundschaft, dann eine innige Beziehung fürs Leben. Aber sie bleibt platonisch. Eine Liebe ohne Leib, schriftlich manifestiert auf dem Papier, in Abwesenheit des geliebten Anderen.

Die tatsächlichen Begegnungen verlaufen dagegen enttäuschend. Die Liebe wird immer unmöglicher. Exzessive Abenteuer am Abgrund kontra Korrektheit und Verantwortung in der Öffentlichkeit, verkrachte Künstler-Existenz kontra erfolgreicher Politik-Aufsteiger.

Beide bleiben verhaftet in ihren familiären Prägungen, sie sind das Produkt ihrer Geschichte, sie können nicht wirklich frei werden, auch wenn Melissa manchmal wie eine Vorkämpferin der Frauen-Emanzipation erscheint. Und trotzdem bricht ihre Korrespondenz nie ab.

Was ein kitschiges Melodram sein könnte, verwandeln Eva Mattes und Volker Lechtenbrink in diesem Theater der Stimmen und der Mimik zu einem berührenden großen Bilderbogen der Gefühle.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Eva Mattes und Volker Lechtenbrink

Regie: Ulrich Waller

Deutsch von: Inge Greiffenhagen und Daniel Karasek

Premiere

3. Oktober 2020

Dauer

ca. 85 Minuten, ohne Pause

Pressestimmen

Langanhaltenden Schlussapplaus der Premieren-Besucher Dank pointierter Lesetechnik und Ausdruckskraft erfüllen die beiden Schauspieler die Briefe einer unerfüllten Liebe immer wieder neu mit Leben. Manchmal spielen, vielmehr lesen sie regelrecht Pingpong.   Hamburger Abendblatt

Ohne Berührungen berührend!
Mit dem Broadway-Hit von A.R. Gurney feierten am St. Pauli Theater die
TV- und Bühnenstars eine gelungene Premiere. Gebannt folgt das Publikum dem Schauspieler-Duo in seiner szenischen Lesung (Regie: Ulrich Waller) durch die Höhen und Tiefen einer schwierigen Beziehung.   Hamburger Morgenpost