Lasst mich in Ruhe!

von Klaus Pohl

Stückinfo

Der Dramatiker und Schauspieler Klaus Pohl, der lange am Schauspielhaus engagiert war und der sich mit seinen Stücken „Das alte Land” (DEA am Thalia-Theater) und „Karate-Billy kehrt zurück” (UA am Schauspielhaus) in Hamburg auch als Dramatiker einen Namen gemacht hat, hat für Eva Mattes ein neues Stück geschrieben.

Es erzählt von einer Migrantenfamilie aus Rumänien, die nach Hamburg gekommen ist, um hier ihr Glück zu finden. Martha (Eva Mattes) jobbt als Friseuse und abends auch noch als Putzfrau, um sich und ihre Tochter Charlotte (Edda Wiersch) durchzubringen. Doch die, in Deutschland aufgewachsen und viel mehr angekommen als die Mutter, hat für ihr Leben ganz andere Pläne als Karriere und sich unauffällig zu integrieren. Sie will nachts Bilder sprayen, die Nächte durchmachen, tanzen, chillen.
Gerade als sie wieder mal von der Schule zu fliegen droht, lernt ihre Mutter den Versicherungsvertreter Klaus (Stephan Schad) kennen, der ähnliche Probleme mit seinem Sohn hatte. Er überredet Martha ihre Tochter mit Ritalin-Pillen zur Konzentration zu zwingen und auf ein Internat zu schicken. Alles scheint plötzlich ganz einfach. Nach dem Abitur winkt ein Medizinstudium. Die Mutter glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche und dann kommt es doch ganz anders.

Ein ergreifendes Mutter-Tochter-Drama über den Wunsch nach Zugehörigkeit in einem fremden Land und den Durst nach einem intensiven Leben – aber auch über eine Gesellschaft, in der sich dopen muss, wer mithalten und Karriere machen will. Und Eva Mattes, nach dem Ende ihres Bodensee-Tatorts, endlich wieder bei uns auf der Bühne.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Vincent Lang, Eva Mattes, Stephan Schad, Anne Weber, Edda Wiersch

Musiker: Jakob Neubauer, Gabriel Coburger

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Nina von Essen | Kostüme: Ilse Welter | Musikalische Leitung: Jakob Neubauer

Aufführungsrechte: Jussenhoven & Fischer, Theater und Medien

Uraufführung

5. April 2019

Pressestimmen

„Lasst mich in Ruhe“ ist ein Plädoyer Kindern zuzuhören und ihre Wünsche ernst zun ehmen.” NDR-Hamburg-Journal

„Ulrich Wallers klare, kluge Inszenierung passt so gut, wie beklemmend in die Umgebung der Reeperbahn.“ FAZ

„Dem Ensemble gelingt ein sehr eindrucksvoller, berührender Abend, in einem Stück, das wie das wirklich wahre Leben ist, manchmal heiter, manchmal grotesk und manchmal auch tragisch und traurig.“ NDR 90,3

„Der Abend ist allein wegen Eva Mattes` Schauspielkunst sehenswert. Eva Mattes ist der Star.“ Hamburger Abendblatt

„Ein ergreifendes Mutter-Tochter-Drama, nah am Puls der Zeit.“ Hamburg 1

„Eva Mattes, der Bühnen und Fernsehstar skizziert ihre Figur mit großem Sinn für Details.“ nachtkritik

„Ulrich Waller hat mit einem starken Ensemble einen berührenden Abend mit kritischen Untertönen geschaffen.“ Mopo

„Eva Mattes glänzt in dem Mutter-Tochter-Drama.“ BILD

“Eva Mattes ist hervorragend als die liebenswert schlichte, saufende moldawische Putzfrau Marta, Edda Wiersch fantastisch als ihre hierzulande aufgewachsene, spätpubertäre Tochter Charlotte. Die Spitzenleistung des Abends aber liefert Stephan Schad als Klaus, neuer Freund von Marta – Schad spielt ihn als abgründigen Spießer.” DIE WELT