Der Lord von Barmbeck

Von Frank Göhre, Ulrich Tukur und Ulrich Waller

Stückinfo

Er war ein Gentlemen-Gangster alter Schule: Julius Adolf Petersen aus Barmbek – (damals noch mit ck). Von der Presse „Der Lord“ genannt, wurde er am Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik der bekannteste Hamburger Ein- und Ausbrecher. Kein Tresor war vor ihm sicher, er und seine vierhundert Kopf große Bande klauten alles, was nicht niet und nagelfest war. Seine Barmbeker Verbrechergesellschaft war streng organisiert. Er selbst gab sich gern als moderner Robin Hood, die hanseatische Polizei stand zum ersten Mal vor dem Phänomen von organisierter Kriminalität.

Sein Mythos hat sich bis heute erhalten, weil er zu den charismatischen Menschen gehörte, die den gesetzlich vorgeschriebenen Weg zu Reichtum und Ruhm nicht einhalten wollten und damit erstaunlich lange Erfolg hatte.

Sein Ende in den Fängen der Nazijustiz ist elend und bis heute nicht erzählt. Aufstieg und Fall dieses Barmbeker „Briten“ ist der Stoff für die neue Produktion mit Ulrich Tukur aus unserer Reihe Hamburgischer Geschichten. Die Musik dazu sind Lieder von Hans Albers und unbekannte Songs jener Zeit.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Gerhard Garbers, Niels Hansen, Eddy Kante, Torsten Krogh, Günter Märtens, Ulrich Mayer, Kalle Mews, Volker Z. Michalowski, Iris Minich, Mario Ramos, Ulrich Tukur

Regie: Ulrich Waller | Bühne und Kostüme: Ezio Toffolutti| Musik: Richard Kula

Uraufführung

11. Januar 2005

Pressestimmen

“Durfte im ersten Teil noch viel gelacht werden, so dominierten im zweiten die leiseren Töne. Das Publikum war hingerissen”NDR 90,3

Originell wie Tukur als “der Lord” auf dem Fahrrad die Stätten seiner Einbrüche abfährt, traurig, wenn er in der Zelle die letzten Worte spricht:”Glück hat mein Herz nie berührt. Jetzt bin ich bereit, es zu öffnen”. Da stand des Zuschauers Herz längst offen, und er war glücklich.” Die Welt