Der Gott des Gemetzels

von Yasmina Reza

Stückinfo

Zwei Ehepaare, gespielt von Barbara Auer, Herbert Knaup, Rudolf Kowalski und Anne Weber, treffen sich, um zu diskutieren, wie sie pädagogisch richtig auf die Schlägerei ihrer halbwüchsigen Söhne, bei der zwei Schneidezähne lädiert wurden, reagieren sollten – schließlich gehört sich das so für zivilisierte Menschen! Doch je weiter der Nachmittag fortschreitet, desto mehr bekommt die Oberfläche aus Konsensbemühtheit und politischer Korrektheit Risse. Doch die Kultiviertheit hält nicht lange an: Es wird mit harten Bandagen gekämpft, mit der vorherigen Solidarität zwischen den Ehepartnern oder den Angehörigen des eigenen Geschlechts ist es vorbei, die Fronten verschieben sich in schwindelerregendem Tempo und zum Schluss behält, wie seit Jahrtausenden schon, „Der Gott des Gemetzels“ die Oberhand.

Yasmina Reza nimmt in ihrem Stück mit erbarmungsloser Treffsicherheit und bitter-bösem Humor die moderne Gesellschaft mit ihrem aufgeklärtem Gutmenschentum aufs Korn – und das zum Schreien komisch!

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Barbara Auer, Herbert Knaup, Rudolf Kowalski und Anne Weber

Deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter

Premiere

17. Februar 2008

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Pressestimmen

„…Meisterinzenierung des Regisseurs Ulrich Waller am St. Pauli Theater“ Die Welt

„Im Stück begeistern vier Darsteller als wüste Ehepartner mit Wiedererkennungsefekt.“ Hamburger Abendblatt

“Yasmina Rezas geschliffene Dialoge sind ein Fest für die vier Schauspieler.” Hamburger Morgenpost

„Die vier Schauspieler holten aus den glänzend gezeichneten Figuren das Beste raus – und das Publikum dankte mit begeisterten Bravos.“ Ruhr-Nachrichten: “In Paris steht Isabelle Huppert auf der Bühne, in London neuerdings Ralph Fiennes, und auch die Deutschen haben seit Februar eine Promi-Inszenierung mit Herbert Knaup und Barbara Auer. Ulrich Waller führte Regie am St. Pauli Theater. Er liefert eine intelligente Inszenierung, die, wie das Stück selber, immer wieder an alte Woody-Allen-Klassiker erinnert.” NDR 90,3