Das Sparschwein

nach Eugène Labiche
von Frank Göhre und Ulrich Waller

Stückinfo

Der Regisseur Ulrich Waller wagt am St. Pauli Theater ein ganz besonderes Projekt mit Kabarettisten. Sie, die sonst immer nur als Einzelkämpfer auf der Bühne stehen, werden zusammen ein Stück spielen. Angesiedelt hat er die französische Komödie des Erfolgs-Autors Labiche im Nachkriegs-Deutschland der 50er Jahre und mit fünf den Top-Kabarettisten Horst Schroth, Kristian Bader, Heinrich Pachl, Arnulf Rating und Michael Quast, die alle in verschiedenen Rollen auftreten, besetzt.

Hamburg ist eine Reise wert! Das denken auch die angesehenen Bürger aus der Kleinstadt Appelhülsen und beschließen, ihr in gemeinsamen Kartenrunden in ein Sparschwein eingezahltes Geld in der Hansestadt auszugeben – vordergründig der Sehenswürdigkeiten wegen. Aber eigentlich will jeder Reiseteilnehmer ganz eigene Interesse verfolgen. Da ist das „späte Mädchen“ Hedwig (köstlich – Arnulf Rating in einer Frauenrolle), die das erste Mal auf ihre seit drei Jahren geschaltete Annonce Resonanz erhielt und einen Termin mit dem vermeintlich Zukünftigen in einem Hamburger Eheanbahnungsinstitut hat. Oder ihr Bruder, der Stadtrat in spe (Michael Quast), der dringend einen Arzt wegen eines Haarproblems aufsuchen möchte. Der Bauunternehmer Campmann (Heinrich Pachl) gibt an, einen Bagger kaufen zu wollen, hat aber noch Interesse an ganz anderen Utensilien, die man am besten auf dem Kiez kauft. Der vermeintlich korrekte Finanzbeamte (Horst Schroth in einer Paraderolle) plant, in der Spielbank mit dem gesamten Geld groß abzusahnen und der unter dem Pantoffel seiner Mutter stehende Lehrer („Caveman“ Kristian Bader) glaubt, endlich die Gelegenheit gefunden zu haben, sich mittels reicher Einheirat aus Appelhülsen absetzen zu können.

Doch es kommt alles ganz anders: Irgendwann landen alle als Zechpreller auf der Davidwache – und ihr Ausbruchsversuch endet auf der Bühne des St. Pauli Theaters – wo sonst!

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Kristian Bader, Horst Schroth, Arnulf Rating, Heinrich Pachl, Michael Quast

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Ina Reuter | Kostüme: Ilse Welter

Premiere

2. Mai 2006

Pressestimmen

“Die Komik von den Provinzlern, die ihr vom Kartenspiel fett gewordenes Sparschwein schlachten, um in der Großstadt einmal die Sau rauszulassen, funktioniert immer noch.” Hamburger Abendblatt

“Die kabarettistische Fünferbande darf sich nach Lust und Laune austoben. … Die politischen Spötter offenbaren Höchstqualität.”  Hamburger Morgenpost

“Das Sparschwein ist eine Komödie par excellence … unterhaltsam und kurzweilig.” NDR 90,3