Arsen und Spitzenhäubchen

von Joseph Kesselring

Stückinfo

Die beiden alten Damen Abby und Martha haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einsame Herren von ihrem „Leiden“ zu befreien. Auf makabre Weise befördern sie sie ins Jenseits. Turbulent werden die Ereignisse, als ihr Neffe Mortimer hinter ihr Geheimnis kommt. Als dann auch noch Jonathan, der zweite Neffe, samt Kompagnon und Leiche im Schlepptau, auftaucht, ist die Verwirrung komplett. Tanten und Jonathan wetteifern um die meisten Leichen, während Mortimer Schlimmeres zu verhindern versucht.

Die skurrile Kriminalgroteske um die zwei schwarzen Witwen, die ohne jedes Schuldgefühl ein Dutzend Männer morden, war zu Anfang der vierziger Jahre ein Hit am New Yorker Broadway und bald darauf als Film ein Welterfolg. Joseph Kesselrings Komödie spielt nicht nur erfolgreich mit verschiedensten Genres, sie zeigt auch das angeblich so moralische und ordentliche Bürgertum am morbiden Abgrund seines Wahnwitzes.

Dieser Klassiker des Unterhaltungstheaters ist getränkt von angelsächsisch schwarzem Humor. Nichts erscheint mehr unmöglich in einer völlig aus den Fugen geratenen Welt. Wirklichkeit und Fiktion gehen durcheinander. Das Phantastische, die Anarchie und die Exzesse des Bösen überwuchern die Realität und kommen wahrhaftiger daher als eine neurotische Ordnung.

„Arsen und Spitzenhäubchen“ ist oft als seichte Boulevard-Komödie missverstanden worden. Vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs bekommen Kesselrings Figuren aber existenzielle Schärfe.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Uwe Bohm, Gerhard Garbers, Niels Hansen, Timo Klein, Stefanie Stappenbeck/ Deborah Kaufmann, Knut Koch, Eva Mattes, George Meyer-Goll, Christian Redl, Oliver Urbanski und Angela Winkler

Deutsch von Helge Seide

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter

Premiere

3. Dezember 2009

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Pressestimmen

“Das muss man gesehen haben.” Hamburger Abendblatt

“Spitzenensemble entzückt mit Spitzenkomödie.” Die Welt

“Die Besetzung ist es, die Ulrich Wallers Inszenierung zum Knaller macht.” RBB-Kulturradio, Berlin

“Wenn Angela Winkler und Eva Mattes gemeinsam auf der Bühne stehen, ist das ein seltener Glücksfall. Als Komödiantinnen sind sie eine Wucht. Sie vermeiden alle klamottige Übertreibung, die Pointen werden präzise und mit leichter Hand gesetzt.” Der Tagesspiegel, Berlin: