4000 Tage

Von Peter Quilter

Stückinfo

Seit drei Wochen liegt Michael wegen eines Blutgerinnsels in seinem Gehirn im Koma. An seinem Krankenbett wachen bei Tag und bei Nacht abwechselnd und manchmal auch gleichzeitig seine Mutter Carol und sein Lebenspartner Paul. Sie verbindet eine abgrundtiefe gegenseitige Abneigung zueinander, denn Carol hat ihrem Sohn nie verziehen, dass er schwul geworden ist und sieht in Paul den Schuldigen.

Als Michael erwacht, fehlen ihm elf Jahre seiner Erinnerung. Es sind genau die elf Jahre, die er mit Paul zusammengelebt hat – 4000 Tage. Paul versucht nun mit allen Mitteln Michael an die gemeinsame Zeit zu erinnern, während Carol dies als Zeichen des Himmels sieht für ihren Sohn, einen „normalen“ Neustart seines Lebens zu machen. Erbittert kämpfen beide um die Deutungshoheit über diese „verlorene“ Zeit.

Aber wie geht Michael mit seiner Amnesie um? In kurzen, schnellen Dialogen geht es dem erfolgreichen englischen Autor um Fragen wie: Wie kann man in der Gegenwart leben ohne die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen – die persönlichen und die gesellschaftlich-politischen? Wie wichtig sind Erinnerungen überhaupt? Woran erinnern wir uns und warum? Wäre es wünschenswert, eine Reset-Taste drücken zu können und noch einmal an einen früheren Punkt der eigenen Entwicklung zurückzugehen?

„4000 Tage“ hatte im Januar 2016 im Park Theatre in London seine von Presse und Publikum viel beachtete Uraufführung. „Eine clevere Idee und ein bewegendes Stück“, schrieb die Daily Mail. Peter Quilter ist einer der erfolgreichsten Autoren des „Well-made-play“, dessen Stücke in 27 Sprachen übersetzt wurden.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Boris Aljinovic, Judy Winter, Gustav Peter Wöhler

Deutsch von Max Faber

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Wilfried Minks | Kostüme: Ilse Welter

Premiere – Deutschsprachige Erstaufführung

28. März 2017

Pressestimmen

“”4000 Tage” begeistert mit drei tollen Darstellern.” Hamburger Morgenpost

“Boris Aljinovic spielt sensationell, erinnert in seinen besten Momenten an Dustin Hoffmann.” Die Welt

“Das man Michael, Paul und Carol weiter zusehen möchte, wie sie ihr Leben holprig auf die Reihe bekommen, spricht für dieses Stück, das spricht aber auch für die Leistung der drei Darsteller.” Hamburger Abendblatt